Wenn erwachsene Menschen um die Taufe bitten, bringen sie ihre bisherigen Lebenserfahrungen, Fragen und Werte mit. Diese Lebensgeschichte gilt es auf dem Weg des Katechumenats anzuschauen, darin Erfahrungen zu entdecken, die für eine Deutung aus dem christlichen Glauben offen sind und die bisherigen Antworten ergänzen, vertiefen oder korrigieren können. Es geht darum, immer tiefer die eigene Lebensgeschichte als Glaubensgeschichte verstehen zu lernen und die Spuren der Nähe Gottes im Leben zu entdecken.
Ein solcher Weg der Bekehrung verläuft nicht immer gradlinig. Da gibt es Unterbrechungen und Stillstand, Zweifel und Unsicherheiten, Rückschläge und manchmal auch Abbrüche. Der genaue Verlauf, die Zeitdauer für die einzelnen Phasen und der Termin für die Feier der Sakramente des Christwerdens können deshalb nicht schon vorher festgelegt werden. Nach den bisherigen Erfahrungen empfiehlt sich ein etwa einjähriger Katechumenatsweg. So haben die Katechumenen genügend Zeit, mit dem christlichen Glauben und der ihm gemäßen Lebenspraxis vertraut zu werden. Sie können im Zeitraum eines Jahres das Kirchenjahr miterleben, das auf seine Weise die Grunderfahrungen und -hoffnungen des christlichen Glaubens vermittelt und feiert.
Erwachsene (ab Vollendung des 14. Lebensjahres), die vor der Frage stehen, ob sie sich taufen lassen wollen oder nicht, sind herzlich eingeladen, über das Pfarrbüro einen Gesprächstermin mit einem unserer Seelsorger zu vereinbaren. Gegenstand des Gesprächs ist eine Vergewisserung über den weiteren individuellen Weg hin zum Empfang des Taufsakramentes.