Das Pfarrgebiet der Pfarrei St. Stephan entspricht in etwa dem Pfarrgebiet der ehemaligen Pfarrei Kriel.
Einen Kirchort an dieser Stelle finden wir schon in karolingischer Zeit. Um 900 n. Chr. entsteht die erste Steinkirche. Auf die Bedeutung Kriels in dieser frühen Zeit verweist auch die Legende von der Begegnung Karls des Großen mit Hildebold, dem Priester in Kriel, den Karl in Köln als Bischof einsetzt.
Die Pfarrei Kriel gehörte zu den Besitzungen des Stiftes Gereon. Papst Honorius III bestätigt 1223 dem Stift Gereon den Besitz der Kirche und der Güter in Kriel. 1324 bestätigt der Kölner Erzbischof Heinrich Firneburg die Inkorporation der Kirche Kriel.
Zum Pfarrgebiet gehörten die Siedlung Kriel, rund um das Gut und die Kirche, die Siedlung Lind, der Decksteiner- der Palanter- und der Stüttgerhof, zwei Mühlen und andere kleinere Gutshöfe. Kriel war nicht nur zentraler Kirchort, sondern auch „Herrlichkeit“, d.h. Verwaltungssitz und Gerichtsort. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts bleibt das Pfarrgebiet ein schwach besiedelter, ländlich geprägter Raum.